Retten - Löschen - Bergen - Schützen
Aus aktuellem Anlass!
- Handys funken falschen Alarm an Rettungsleitstellen
- Überfahrenes Handy löst Notruf aus
- Viele Fehleinsätze durch automatische Anrufe
Bitte prüfen Sie Ihr Handy auf
diesbezügliche Einstellungen!
Täglich gehen in den Rettungsleitstellen um die hundert Notrufe ein,
die keiner gewollt hat. Sie wurden versehentlich mit dem Handy ausgelöst.
"Wir registrieren täglich zwischen 80 und 180 automatische Notrufe in der
Leitstelle, welche unabsichtlich ausgelöst wurden", so die Antwort aus den
Leitstellen auf Anfrage. Das passiere zum Beispiel mit einem sogenannten
Pocket-Call, etwa wenn das Handy in der Hosentasche steckt und man
ungünstig darauf sitzt. Aber auch auf dem Tisch liegend seien schon
fälschlich Notrufe ausgelöst worden.
Etliche neue Smartphones haben eine sogenannte Notruf-SOS-Funktion.
Die Idee dahinter: In lebensbedrohlichen Lagen können - ohne das Handy
erst durch Pincodes entsperren zu müssen - durch mehrmaliges Drücken des
Lautstärkereglers oder Anschaltknopfes an der Geräteseite oder auch mittels
einer Kombination beider Tasten die 112 gerufen und dabei die Standort-
koordinaten übertragen werden.
Im Zweifelsfall kommt der Rettungswagen
Solch ein Handynotruf alarmierte in der vergangenen Woche die Leitstelle.
Vor Ort fanden die Rettungskräfte niemanden - wahrscheinlich war einem
Radfahrer das Telefon heruntergefallen, so die Vermutung.
"Meist kann man ja zurückrufen und die Sache auflösen".
In diesem Fall konnte man den Anrufer nicht erreichen. "Wenn niemand
rangeht, müssen wir im Zweifelsfall den Rettungswagen schicken".
Laut Leitstellen kommen diese automatischen Fehlnotrufe regelmäßig vor.
"Aufklärung ist hier wichtig,
damit die Fehlalarme weniger werden."
In Zukunft rechnet man damit, dass es künftig noch häufiger klingeln wird,
weil Handys zunehmend diese Funktion besitzen. Hier sei Aufklärung der
Handynutzerwichtig, damit die Fehlalarme weniger werden. Viele wüssten
gar nicht, dass es das Notruf-SOS gibt und wie man es am Gerät ein- und
ausschalten kann.
Nicht auflegen bei versehentlichem Notruf
Aufklärung geben zum Beispiel Erste-Hilfe-Kurse. Wenn man vom Fahrrad stürze
und man selbst keine Hilfe rufen kann, sei ein automatischer Alarm etwa nach
einer Sturzerkennung durch das Handy eine Top-Funktion. Auch seien die
GPS-Daten des Smartphones sehr präzise, so dass man schnell gefunden
werden kann. Wenn man aus Versehen den Notruf auslöse, solle man unbedingt
am Telefon bleiben und die Sache aufklären. "Da reißt einem niemand den
Kopf ab und für die Leitstelle ist das Thema in zehn Sekunden erledigt."
SOS-Funktionen blockieren Leitungen
Die Leitstellen sehen den Notruf-SOS auf dem Handy sehr kritisch: "Diese Notrufe
binden personelle Ressourcen, da jeder Notruf erst einmal angenommen und
abgefragt werden muss". Echte automatische Notrufe beliefen sich im einstelligen
Bereich. Schlechte Erfahrungen habe man mit Notruffunktionen unter Nutzung
von Bewegungssensoren zur Sturzkennung gemacht. Notrufe seien beim
Skilaufen, Klettern oder Achterbahnfahren rausgegangen, ohne dass die
Handybesitzer es bemerkten. Für Leute, die erst später in ihrem Handyverlauf
den falschen Notruf bemerken, hat man eine klare Botschaft: "Um die Arbeits-
belastung der Leitstellen zu senken, bitten wir, einen erneuten Anruf zur
Klarstellung zu unterlassen."
Bitte prüfen Sie Ihr Handy auf
diesbezügliche Einstellungen!