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Ursachen für Schornsteinbrände

Das Heizen mit festen Brennstoffen in verschiedenen häuslichen Feuerstätten wie z.B. Kachelöfen, Kaminöfen und Heizkaminen liegt in der Bevölkerung im Trend. Vorrangig werden diese Feuerstätten mit Holz beheizt. Des öfteren kommt es durch unsachgemäß betriebene Feuerstätten zu Schadensbränden im Schornstein.

 

Wir möchten Ihnen einige vorbeugende Tipps zum richtigen Heizen geben:

Folgende Brennstoffe dürfen gemäß Verordnung verbrannt werden:

  • Steinkohlen und Steinkohlenbriketts, Braunkohlenbriketts, Koks und trockenes, naturbelassenes Holz.
  • Nicht zulässig ist das verheizen von bereits behandelten Holz. Auch Papier, Verpackungsmaterial und Abfälle dürfen nicht verheizt werden.

Wichtig ist die Holztrocknung:

  • Es darf nur trockenes Holz mit einem Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 20 % verbrannt werden, denn dann ist eine vollständige Verbrennung gewährleistet. 
  • Das Scheitholz sollte an einer belüfteten, möglichst sonnigen Stelle regengeschützt aufgeschichtet werden (ideal Südseite).
  • Unsinnig ist es, frisches Holz im Keller zu stapeln. Hier wird es nicht austrocknen, sondern stocken. Wie viel Feuchtigkeit Holz enthält , hängt von der Trocknungsdauer und -art ab.
  • Ideal ist eine Trocknungsdauer von 2 - 3 Jahren.

Wie kann es zu einem Schornsteinbrand kommen?
Wird mit einem nicht abgelagerten Brennstoff eine Feuerstätte dauerhaft beheizt, ist die Gefahr des Ausbruches eines Schornsteinbrandes nicht auszuschließen. 

  •  Die Luftzufuhr und die Größe der Holzstücke müssen stimmen, sonst erfolgte eine schlechte Verbrennung. Folgen einer unvollständigen Verbrennung  sind eine verstärke Rauchentwicklung, ein erhöhter Ausstoß an Kohlenmonoxyd, Kohlenwasserstoff sowie Russ und Teer. Der dadurch abgelagerte Glanzruß kann zu einem Brand führen.
  • Bei einem Schornsteinbrand entstehen Brenntemperaturen von rund 1200 Grad. An den Schornsteinaußenflächen können bei halbsteinigem Mauerwerk Temperaturen von 170-240 Grad erreicht werden.
  • Schornsteinbrände dürfen grundsätzlich nicht mit Wasser gelöscht werden, denn 1 Liter Wasser ergibt 1700 Liter Wasserdampf. Der Dampfdruck wäre dann so groß, dass der Schornstein ohne weiteres aufreißen oder sogar auseinanderreißen könnte.

Über alle weiteren Fragen rund um Schornsteine, Feuerstätten und richtiges Heizen berät Sie kompetent Ihr zuständiger Bezirks-Schornsteinfegermeister.

 

Brandbekämpfung :

Ein Schornsteinbrand darf niemals mit Wasser gelöscht werden, da sich im Inneren sofort Wasserdampf bilden würde . (Wasser verdampft im Verhältnis 1:1700 bei 100° C) dH. 1 Liter Wasser ergeben 1700 Liter Wasserdampf. Der zu einem schlagartigen Druckanstieg in dem Schornstein führen und somit ihn schwer beschädigen würde, möglicherweise sogar den Schornstein sprengen kann.

 

Möglichkeiten zur Brandbekämpfung sind:

° Den Schornstein kontrolliert ausbrennen zu lassen, das heißt unter ständiger Beobachtung, wobei man die Luftverhältnisse durch die Kamintüren oder Öfen etwas regulieren kann.

° Mit Kaminkehrerwerkzeug den brennenden Ruß aus dem Schornstein entfernen (ausschlagen) und außerhalb ablöschen.

° Wenn eine Ausbreitung (Gebäudebrand) droht,kann auch ein Pulverlöscher als letzte Möglichkeit benutzt werden oder mit einem Schwefelspan kann das Feuer gelöscht werden (erstickt).

° In allen Fällen sollte aber die Feuerwehr und der zuständige Bezirksschornsteinfegermeister hinzugezogen bzw. alarmiert werden.

° Auch wenn das Feuer aus ist, sollte man denn Kamin noch mehrer Stunden beobachten, da dieser noch eine Menge Wärme ausstrahlt.

 

Sollte aber trotzdem Feuer  in Ihrem Schornstein ausgebrochen sein,

alarmieren Sie sofort Ihre Feuerwehr!

 

Donnerstag, 02. Mai 2024

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